Die hier gezeigten historischen Pflanzenmonographien sind in der Regel als Originalarbeiten in der 'Zeitschrift für Phythotherapie' (ZPT) erschienen.
Von den Valerianaceen ließen sich die verschiedenen Kulturkreise faszinieren. Sowohl China als auch Indien nutzen sie, bei den Griechen, Römern, Germanen, Kelten und Arabern war zumindest ein Vertreter dieser Gattung in der Heilkunde in Gebrauch. Welche Art mit dem Namen „Phu" bei Plinius, Dioskurides und Galen angesprochen wird, ist nicht geklärt, möglicherweise handelt es sich um Valeriana phu. Phu wird von den antiken Autoren gegen Leiden im Brustbereich empfohlen. Denn hinter dem bei Plinius und Dioskurides (beide 1. Jh. nach Chr.) aufgeführten „Seitenstechen" (dolor lateris) steht höchstwahrscheinlich eine Bauch- oder Rippenfellentzündung. Außerdem soll Phu die Menstruation befördern (Plinius und Dioskurides) sowie eine harntreibende Wirkung haben (Dioskurides und Galen).