Zimt, Gewürznelken, Ingwer, Anis, Feigen und Rosinen, diese Gewürze könnten aus einem Rezept für die Weihnachtszeit stammen, es handelt sich aber auch um eine Liste von alten Arzneipflanzen, die bei Erkältungs- und Verdauungsbeschwerden eingesetzt wurden und zum Teil auch heute noch werden, also genau für die Beschwerden, die in der Winterzeit besonders häufig auftreten.
Vielleicht ein Zeichen der Weisheit unserer Vorfahren, genau diese Kräuter und Gewürze in der Zeit der Jahreswende vermehrt einzusetzen, wobei man früher die Gewürze in den Lebensmitteln erheblich höher dosierte.
Der Zimt wird aus der Rinde verschiedener Lauraceen (Lorbeerbaumgewächse) gewonnen. Der wohl beste Zimt, der Ceylonzimt, stammt von Cinnamomum zeylanicum Nees. In freier Natur können die Bäume bis zu 10 Meter hoch werden, in Kultur werden sie meist nur strauchartig gehalten. Die Rinde wird von 2-3 cm dicken Zweigen etwa sechs Jahre alter Pflanzen geerntet, oder von Wurzelschösslingen älterer Pflanzen. Mehrere Stücke der Rinde werden ineinander gesteckt und in der Sonne getrocknet, so erhält man die Zimtstangen.
Sie kommen vor allem aus Sri Lanka (Ceylon), aber auch aus Malaysia, Madagaskar und den Seyschellen.
Zu den wichtigsten Wirkstoffen des Zimts gehört das ätherische Öl mit den Hauptkomponenten Zimtaldehyd, Eugenol und Thymol. Daneben spielen auch Cumarin sowie Gerb- und Schleimstoffe eine Rolle.
Zimt und das daraus gewonnene Zimtöl regen die Muskeltätigkeit im Magen-Darm-Bereich an und können wahrscheinlich die Magensaftsekretion steigern. Außerdem hemmen sie das Wachstum und die Sporenbildung von Pilzen.
Die Anwendung von Zimtrinde bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden, wie leichten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Blähungen, Völlegefühl, und zur symptomatischen Behandlung von Oberbauchblähungen, Darmträgheit und Aufstoßen sind wissenschaftlich anerkannt. Die Tagesdosis beträgt 2-5 gr.
In der Erfahrungsmedizin hat sich die Verwendung des Zimts als Mittel zur Stillung übermäßiger Regelblutung und gegen Blutungsanomalien erhalten.
Bei Magen- und Darmgeschwüren und in der Schwangerschaft sollte Zimt nicht als Medikament benutzt werden.
Zimt wird auch in Salben, Zahnpasta und in der Lebensmittelindustrie in Kaugummis und Süßwaren verwendet.