Die Klostermedizin ist eine Epoche der europäischen Medizingeschichte und keine bestimmte Therapierichtung.
Sie beruht in wesentlichen Teilen auf der antiken Lehre der Humoralpathologie des Arztes Galen aus Pergamon.
Im Hochmittelalter entstanden in den Klöstern und später auch unabhängig von ihnen mehrere bedeutende Werke, in denen die Viersäftelehre weiterentwickelt oder abgewandelt, in denen aber auch auf arabische Einflüsse oder auf die Volksmedizin zurückgriffen wurde. Im 13. und 14. Jahrhundert setzten sich die Enzyklopädisten das Ziel, das gesamte europäische Wissen ihres Zeitalters zu sammeln, womit sie auch einen wesentlichen Beitrag zur Verbreitung phytotherapeutischer Kenntnisse leisteten.
Ihre Werke waren Grundlage für mehrfache Übersetzungen in die Volkssprachen.
Im 14. und 15. Jahrhundert wurden zunehmend umfassende Kräuterbuch-Kompilationen veröffentlicht.